So sprach in seiner charmanten Einführung der Bratschist des ZKO-Ensembles, das die Zuschauer an diesem Sonntag im an eine Turnhalle erinnernden ZKO-Haus im Zürcher Seefeld nicht nur mit Kaffee und Gipfeli erfreute.
Nach einer Odyssee durch die Stadt - bedingt durch eine sportliche Veranstaltung (wer braucht denn sowas?) im Zentrum - langten wir pünktlich um kurz nach elf in der Seefeldstraße 305 an, wurden sogleich auf Zehenspitzen in den Konzertsaal geleitet, der leicht improvisiert wirkt und klar macht, warum das ZKO in voller Besetzung dann doch lieber in der Tonhalle spielt. Aber das tun auch andere Orchester ganz gern. Da dies aber kein neu-job-bedingtes Lamento über die Zustände im Konzil oder die am Boden zerschellenden Gläser während des Espana-Programms der SWP (oder doch die Wilden?) am vergangenen Freitag werden soll, mit etwas mehr Objektivität zurück zum Thema.
Maurice Ravels Streichquartett haben wir an anderer Stelle schon besser gehört, wenn die Musiker so deutlich rausfliegen, dass selbst ich es nicht überhören kann, liegt einiges im Argen. Der Bratschist etwas unsauber, die erste Geige deutlich nervös (der Bogen hat gezittert, wo er nicht sollte) - teilweise klang es nicht nur chaotisch, sondern richtiggehend schief. Man hatte wohl nicht allzu viel geübt.
Wesentlich besser schien ihnen das Brahms'sche Klavierquintett in f-Moll zu liegen, im dritten Satz gewann das Ensemble deutlich an Schwung hinzu, die Cellistin lächelte ab und zu glücklich.
Nach einer Mendelssohn-Zugabe gab es am Ende doch noch Kaffee und besonders leckere Gipfeli für die zu spät Gekommenen, und dies trotz der Tatsache, dass wir es versäumt hatten, uns mit den allgegenwärtigen Desinfektionsmitteln zu behandeln. Kommentar hierzu an der Wand des vegetarischen Tibits-Restaurants: Bei uns haben Schweine nicht einmal in Form von Grippe etwas verloren!
Sonntag, 27. September 2009
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