Das Auge ist mittlerweile zu einer gewissen Berühmtheit gelangt und kann tatsächlich einiges, nämlich in allen Farben funkeln, sich in einen Theatervorhang verwandeln, blutunterlaufen Gänsehaut hervorrufen (zu den Folterszenen wähnte man sich in einem Splatterfilm) und tatsächlich gibt es auch zwei davon - eines davon lässt sich in eine Plattform verwandeln, auf der die Figuren dekorativ leiden, gerne in luftige Höhen, am Ende stürzt der erschossene Cavaradossi in die Fluten des Bodensees, oder zumindest ein Stuntman.
Meine Oma nannte die Sänger gedankenlos Schauspieler, und tatsächlich lag sie damit nicht so falsch. Die Musik mag gut gewesen sein, nur hört keiner wirklich zu, es geht um die Effekte, um das Kreuz, das zum "Te Deum" aus dem Wasser aufsteigt, um die technischen Tricks, die die Bühne nach hinten klappen lassen, und um das Auge, immer wieder.
Alles in allem: ein spektakulärer Abend, wenn auch nicht unbedingt aus musikalischen Gründen.
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