Montag, 20. April 2009

Etwas verspätet: die Johannespassion in der Lutherkirche Konstanz

Erkenntnis: man kann seine Blogeinträge auch so lange vor sich herschieben, bis man sich an das Konzert kaum mehr erinnern kann.
Verschiedene Roktettmitglieder haben am Karfreitag die Johannespassion in der Konstanzer Lutherkirche besucht, in Erinnerung geblieben sind gewisse Unstimmigkeiten beim Chor (manch einer war im Text ab und zu eine Silbe voraus bzw. hinterher), nervöse Musiker, wobei ich beim besten Willen nicht mehr weiß, um welche Instrumente es sich genau handelte, und solide Solisten. In die Korrektur des "Programmheftes" dürfte ein bisschen mehr Zeit investiert werden, nicht alles, was da geschrieben stand, lässt sich mit nicht ganz zeitgemäßem Deutsch entschuldigen.
Überhaupt - die Texte: es hätte nicht verwundert, wäre es nach der äußerst vielfältigen Verunglimpfung von Jesus' jüdischen Glaubensbrüdern und -schwestern zu einiger Aufruhr gekommen, in meiner naiven Unwissenheit fand ich einige Sätze doch nicht ganz tragbar.
Wie wär's also mal mit einem neuen Text für die Johannespassion?
Allerdings drängte sich ohnehin die Vermutung auf, dass ein großer Teil des Publikums diese Veranstaltung NICHT wegen der Musik besuchte.

Letztes Fazit eines wunderbar durchschnittlichen Abends: die Kellnerin unseres nach-konzertlichen Lieblings-Etablissements verdient bald einmal einen eigenen Blog-Eintrag. Sinophilen Madrilenen liefen die Tränen übers Gesicht und eine gewisse Historikerin wurde von der Dame mehrfach jovial schmerzhaft in die Seite geboxt, während sie mit einem höchst amüsierten Jung-Regisseur ernsthafte Diskussionen über den Genuss bröseliger Brötchen führte, das geht so nicht!

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